Zwischen Kontakt und Konflikt -
Stand und Perspektiven der Postkolonialismus-Forschung
Tagung ber aktuelle Fragen der Postkolonialismus-Debatte
vom 15.11.-16.11.02 in Bremen
( Für den Tagungsbericht klicken Sie bitte hier
)
Wir laden ein zu einer ffentlichen Tagung zum Thema Zwischen Kontakt und Konflikt
-Stand und Perspektiven der Postkolonialismus-Forschung, die am Freitag,
den 15.11.02, und am Samstag, den 16.11.02, in Bremen im Institut Franais stattfinden wird. Veranstalter
ist das Institut fr postkoloniale und transkulturelle
Studien an der Universitt Bremen (INPUTS) in Kooperation mit dem Institut
Franais, den
AFRIKA-FreundInnen Bremen e.V., der Deutsch-Franzsischen Gesellschaft Bremen
und der International University
Bremen (IUB).
Die interdisziplinre Tagung soll zwei Aspekte der aktuellen Postkolonialismusdebatte
einander gegenberstellen: einerseits die Frage nach Konflikt und Verstndigung im
Feld der Dekolonisierungsprozesse und der Kritik des Neokolonialismus, andererseits
die Entwicklung neuer Kultur- und Identittsmodelle, wie sie unter den Stichworten
Hybridisierung, Kreolisierung etc. diskutiert werden. Der globalisierten Politik
stellt sich heute dringlicher denn je die Frage nach neuen Kulturmodellen und lokalen
Identifikationsmustern, die aus dem konfliktuellen Erbe der Zeit der Kolonisierung
hinausfhren und zu einer neuen Verstndigung ber Differenzen und Identitten fhren
knnen. In Afrika, Indien und der Karibik gibt es seit Jahrzehnten eine sehr lebendige
Debatte, deren Vordenker neue Konzepte der bersetzung, Mischung und Hybridisierung
entwickelt haben, die hier vorgestellt und diskutiert werden sollen.
In der Reihe DENKPLATZ BREMEN der Universitt Bremen wird ein gemeinsames
ffentliches Podiumsgesprch der Teilnehmer/innen am Samstag Abend ab 19.00
Uhr die Frage nach der gesellschaftlichen Relevanz von Postkolonialismus-Forschung
heute und den neuen Kulturmodellen aufgreifen. Unter dem Motto Clash of civilizations
oder Kreolisierung der Welt? Zur gesellschaftlichen Relevanz der Postkolonialismusdebatte
soll der These vom Konflikt zwischen globaler Ausbreitung der neuen konomien, Technologien
und westlichen Politikstrategien und lokaler, religiser oder nationaler Identitt,
dem oft zitierten „clash of civilizations“, ein Modell des produktiven
Kontakts, der Vielgestaltigkeit der kulturellen Beziehungen, der kreativen Vermischungen
und aus der Akzeptanz des Anderen entwickelten Hybridisierungen gegenbergestellt
werden.
Anbei finden Sie das Programm der Tagung. Eingeladen
sind Forscherinnen und Forscher aus dem In- und Ausland: Sophie Bessis (Paris),
Sergio Costa (Brasilien/Berlin), Frank Schulze-Engler (Frankfurt a.M.), Elsio Macamo
(Mosambik/Bayreuth), Pierrette Herzberger-Fofana (Senegal/Erlangen), Gerhard Stilz
(Tbingen), Markus Coester (Mainz), Claudia Gronemann (Leipzig).
Tagungssprachen sind Deutsch, Franzsisch und Englisch mit bersetzung in den Diskussionen.
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